Litec-LLL, Greifswald
Litec-LLL GmbH
Siemensallee 1
17489 Greifswald
Tel.: 03834 51897 0
Litec-LLL, Greifswald
Die Leuchtstoffherstellung habe was vom Brötchenbacken – ein treffender Vergleich aus dem Alltag, findet Tews: Es gebe verschiedene weiße Pulver, genaue Rezepturen, die beachtet werden müssten, hohe Sauberkeitsstandards und Hochtemperaturöfen, in denen „gebacken“ wird. „Am Ende kommt der Leuchtstoffkuchen heraus“, lacht Tews. Doch statt mit Mehl und Zucker arbeiten Tews und sein 21-köpfiges Team im Labor mit Seltenen Erden und anderen chemischen Rohstoffen. „Wir dotieren anorganische Kristalle, sodass sie nach Energiezufuhr das gewünschte Lichtspektrum emittieren“, erklärt der promovierte Chemiker. Dotieren nennt sich der chemische Prozess, bei dem hochreine Kristalle mit Fremdatomen angereichert werden. Dadurch ändern sich die optischen Eigenschaften. Litec-LLL ist Zulieferer für die LED-Industrie.
LEDs seien energieeffizient, langlebig und formschön, sagt Tews. Die Halbleiterchips in den Leuchtdioden geben allerdings nur monochromatisches Licht ab, standardmäßig sind das rot, blau und grün. „Weißlicht ist nur als Kombination mehrerer Farben möglich“, erklärt er. Kernkompetenz von Litec-LLL ist es, den Leuchtstoff für den vom Kunden gewünschten Farbort zu entwickeln – das geht bei Bedarf auf die Wellenlänge genau. Die damit produzierten LEDs landen dann etwa in der Armaturenhintergrundbeleuchtung eines Autos und geben das zum Corporate Design passende Licht ab. „Wir sind in einem Nischenmarkt tätig“, sagt Tews, der Abnehmer in China, Taiwan, Korea, Japan und den USA hat. Bei ihm gehe es um individuelle Kleinserien, nicht Massenware.
Litec-LLL startete 1994 als Ausgründung vom Institut für Chemie an der Universität Greifswald, Stefan Tews stieg 2003 kurz nach seiner Promotion ein. Von 2008 bis 2020 gehörte das Unternehmen zur Merck KGaA. Seit September 2020 ist Litec-LLL wieder unabhängig. Die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern begleitete den Management-Buy-out und sicherte die Investition von drei Millionen Euro ab. Zurzeit entsteht eine neue modulare Produktionsanlage, die das Unternehmen für die Zukunft rüsten soll. Er plane ein stabiles, gesundes Wachstum, erzählt Tews. Die Corona-Zeit haben er und seine Kollegen viel für Forschung und Entwicklung genutzt. Dabei seien einige neue Projekte entstanden, mit denen Litec-LLL sich in den nächsten Jahren breiter aufstellen möchte. „Bis jetzt haben wir den Neustart gut überstanden“, resümiert er. „Wir stecken uns weiterhin hohe Ziele.“
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“Wir haben den Neustart gut überstanden.“